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Veteranen-Weltmeisterschaften in Kairo

Hamburgs Fechter in der „Mutter aller Städte“


Die erfolgreichen Hamburger Veteranen haben in der Fechtwelt ja schon so einiges erlebt. Bei zahlreichen Großereignissen konnten wir dabei sein, diverse Eindrücke gewinnen – und auch den einen oder anderen Erfolg wieder mit nach Hause bringen.

Dennoch gibt es immer wieder Veranstaltungen, die noch aus den anderen herausstechen.

Zuletzt war dies die WM im Herbst in Kairo. Für jeden, der das Glück hatte, dabei zu sein, ein wahrlich unvergessliches – und wahrscheinlich einzigartiges – Erlebnis.

Vom Deutschen Fechter-Bund wurden 50 Fechter/innen für die Veteranen-WM 2019 vom 5. bis 11. Oktober 2019 nominiert. Sie traten in 61 individuellen Starts und in 6

Mannschaftsstarts für Deutschland an. Die Wettkämpfe fanden im „Cairo International

Stadium“ statt. Gemeldet wurden 676 Fechter/innen aus 42 Nationen.

Vom Hamburger Fecht-Verband waren dabei: Titelverteidigerin Säbel AK50+ Friederike

Janshen, TSG Bergedorf, Dimitri Prudovski, Gesche Reimers, Chris Zoppke, Margit Budde

und Petra Both, alle ETV Hamburg. Alle hatten sich intensivauf die Weltmeisterschaft

vorbereitet und freuten sich auf dieses wichtige Turnier.

Die Neugier war natürlich groß, wie würde es in Kairo sein, der „Mutter aller Städte?“ Mehr

als 25 Millionen Einwohner. Noch nie fand eine WM im Orient statt. Wir werden wie in den

Vorjahren sehr spannende Wettkämpfe erleben und Kairo wird uns mit seinen Kulturschätzen dazu ein großartiges Umfeld bieten!


Kairo, Stadt zwischen Glanz und Chaos


Hier das schöne neue Stadion mit modernen Sporthallen und Einrichtungen, dort die engen armen Bezirke. Kairo ist eine Stadt der Gegensätze. Wir waren überrascht von der

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen in Kairo. Sie freuten sich über die Gäste aus Deutschland. Ansonsten sind sie alle mit sich selbst beschäftigt, die Bewohner von Kairo, denn das Leben hier erfordert viel Konzentration. Sei es, man will die Straße überqueren, denn das ist bei den Verkehrsverhältnissen eine hohe Kunst oder man möchte auf dem Khan el Khalili Basar etwas kaufen und dazu ist großes Verhandlungsgeschick nötig.

Vom tristen Neubauviertel über Häuser im französisch-kolonialen Look bis hin zu

Luxusbauten aus Glas und Stahl sind alle denkbaren Baustile vertreten. Die Fahrten mit dem Taxi durch die Stadt sind ein Abenteuer besonderer Art.


Damensäbelteam gewinnt die Silbermedaille


Zum Auftakt der Veteranen-WM in Kairo haben die Hamburgerinnen Friederike Janshen

Margit Budde und Gesche Reimers mit der sechsköpfigen deutschen Mannschaft Silber im Damensäbel gewonnen. Sie schlugen die Teams aus Japan und den USA. Mit einem Freilos gingen sie dann an Position 1 in das Viertelfinale. Dort schlugen sie dann Australien 30:19. Das Finale gegen Großbritannien fand vor großer Kulisse im Nationalstadion von Kairo statt. Es ging 15:30 für die Fechterinnen aus England aus. Die Deutsche Mannschaft freute sich sehr über die Silbermedaille.





Christine Zoppke gewinnt die Bronzemedaille mit dem Florett


Florettfechterin Christine Zoppke war in bestechender Form. Sie hat in der AK50+ mit dem Florett die Bronzemedaille Im Einzel gewonnen und unterlag erst im Halbfinale der späteren Weltmeisterin Inessa Rodionowa (Russland) mit 4:10. Sie war in bestechender Form und startete auch mit dem Degen und Säbel.





Nach einem anstrengenden und emotionalen Tag in der Fechthalle freute man sich abends auf Entspannung, z.B. im Café Fishawi. Es ist das älteste Haus dieser Art am Platze und seit circa 260 Jahren ohne Unterbrechung Tag und Nacht geöffnet. Der Literaturnobelpreisträger und berühmteste Schriftsteller Ägyptens Najib Mahfus pflegte dort seinen Kaffee einzunehmen.

So eine Weltmeisterschaft beflügelt einen. Die vielen Nationen, die tollen Sportler, der

Austausch untereinander und mit den vielen freundlichen ägyptischen Volonteers. Wie man sieht, ist Kairo eine besondere Stadt zwischen Tradition und Moderne. Der Besuch dort hat unser Weltbild verändert. Wir waren sehr positiv überrascht. Es war unvergesslich.

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